Zu viel Zucker?
8 Warnsignale Ihres Körpers
26.02.2021
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt maximal sechs Teelöffel Zucker, also etwa 25 Gramm am Tag. Experten schätzen, dass die durchschnittlich gegessene Menge Zucker in Deutschland bei 90 Gramm liegt. Fazit: Wir essen einfach zu viel Zucker – und das hat fatale Folgen. Wenn Ihnen die folgenden Punkte bekannt vorkommen, sollten Sie Ihren Zuckerkonsum überprüfen:
Sie schlafen ausreichend und fühlen sich trotzdem jeden Tag schlapp und antriebslos? Daran könnten die Hochs und Tiefs Ihres Insulinspiegels schuld sein. Zucker liefert zwar kurzfristig viel Energie, allerdings lässt er den Blutzuckerspiegel zunächst sehr schnell ansteigen, um anschließend genauso schnell wieder abzufallen. Der Körper rauscht in ein Tief.
Im Home Office ist es besonders verlockend, alle fünf Minuten zum Kühlschrank zu laufen und sich mit Snacks zu versorgen. Dabei sollten Sie allerdings darauf achten, nicht zu viel Zuckerhaltiges zu sich zu nehmen. Wenn Sie regelmäßig Süßes essen, verhindert der hohe Blutzucker, dass Glukose in die Zellen eindringen kann. Infolgedessen leidet Ihr Körper unter ständigem Energiemangel und schreit immer wieder nach Essen.
Ständiger Durst könnte ebenfalls auf Ihren Zuckerkonsum zurückzuführen sein. Je mehr Zucker im Blut ist, desto häufiger müssen Sie auf Toilette, da Ihr Körper versucht, den überschüssigen Zucker loszuwerden. Dieser erhöhte Verlust von Wasservorräten muss ausgeglichen werden, also reagiert Ihr Körper mit übermäßigem Durst.

Zu viel Zucker kann das empfindliche Gleichgewicht zwischen Bakterien und Pilzen im Darm stören und die Darmflora stören. Die Folge: Durchfälle, Blähungen und Verstopfungen.
Verheilen kleine Wunden wie Schnitte oder Abschürfungen bei Ihnen nur sehr langsam? Eventuell ist hier Zucker der Übeltäter, denn der kann die Gefäße beschädigen und die Blutzirkulation behindern. Vor allem in den Gliedmaßen sorgt das für eine Unterversorgung des Gewebes, weshalb Wunden nicht richtig abheilen können.
Wenn bei Ihnen Hautunreinheiten, Pickel und Akne auf der Tagesordnung stehen, sollten Sie ebenfalls Ihren Zuckerkonsum prüfen. Die dadurch ausgelösten Schwankungen des Blutzuckerspiegels lösen geradezu Hormonkaskaden in Ihrem Körper aus, um den Energiehaushalt des Körpers auszubalancieren.
Dieses Problem betrifft hauptsächlich Frauen: Wenn Sie einen erhöhten Blutzuckerspiegel haben oder an Diabetes leiden, neigen Sie zu häufigen Blaseninfekten oder Pilzinfektionen. Der Grund: Die Bakterien fühlen sich in einem Umfeld, in dem es viel Zucker gibt, äußerst wohl und vermehren sich schnell.
Viele kennen das: Nach einer üppigen Mahlzeit fühlt man sich oft schwerfällig, unkonzentriert und wie benebelt. Auch hier ist der Grund meist zu viel Zucker und das Auf und Ab des Blutzuckerspiegels. Das Gehirn wird dadurch nicht ausreichend mit Glukose versorgt, weshalb die kognitive Leistung absinkt.

Das Auf und Ab Ihrer Stimmung ist mit einer Achterbahnfahrt vergleichbar? Tatsächlich kann Zucker hier eine Rolle spielen. Warum? Unser Gehirn funktioniert am besten, wenn es stets in gleichen Mengen mit Glucose versorgt wird. Nehmen Sie nun aber zu hohe Mengen Zucker zu sich, sorgt das für Unregelmäßigkeiten des Blutzuckerspiegels und es kommt zu einer Überversorgung, mit der das Gehirn nicht umgehen kann. Das wirkt sich auch auf Ihre Stimmung aus.
Wenn mehrere Punkte auf Sie zutreffen, ist unser Rat: Minimieren Sie Ihren Zuckerkonsum – auch wenn es anfangs schwerfällt. Natürlich könnten all diese Probleme auch auf andere Ursachen zurückzuführen sein. Meist sind sie aber mit einem zu hohen Zuckerkonsum verbunden und ein strenger Verzicht kann Ihre Beschwerden lindern.
Und so gelingt es:
- Verschenken Sie Ihre Süßigkeiten-Vorräte.
- Sorgen Sie für eine Art Kontrollmechanismus, indem Sie anderen erzählen, dass Sie weniger oder gar keinen Zucker mehr konsumieren möchten. Und wer weiß: Vielleicht werden Ihre Freunde und Kollegen auch animiert, Ihren Zuckerkonsum zu reduzieren und Sie starten gemeinsam in diese Herausforderung.
- Erstellen Sie eine Übersicht der Lebensmittel, die Sie täglich zu sich nehmen und rechnen Sie zusammen, wie viel Zucker darin enthalten ist. Achten Sie dabei auch auf versteckten Zucker – wie zum Beispiel in Ketchup und Brot.
- Lassen Sie Weißmehl, Süßigkeiten, Fertigprodukte und süße Getränke lieber links liegen und setzen Sie stattdessen auf Vollkorn, Gemüse und Obst. Greifen Sie zwischen den Mahlzeiten auf leichte, ungesüßte Snacks (wie z.B. Nüsse) zurück, um Stimmungsschwankungen, Konzentrationsschwierigkeiten und Heißhunger zu vermeiden. Und trinken Sie viel Wasser!
- Sie haben große Lust auf etwas Süßes und können an nichts anderes denken? Lenken Sie sich ab: Machen Sie Sport, gehen Sie spazieren oder trinken Sie einen (ungesüßten) Tee. Nach kurzer Zeit sollte der Heißhunger vergessen sein.